Queermed lädt ein: re:Respekt. Für eine Gesundheitsversorgung auf Augenhöhe
- Sara Grzybek
- Köln
Lasst uns über Respekt reden!
Wir brauchen eine nachhaltige Veränderung im Umgang mit Patient*innen im Gesundheitswesen. Denn in Praxen und Kliniken erfahren Menschen Rassismus, Queerfeindlichkeit, Ableismus und Bevormundung um nur einige Ismen zu nennen. Das muss aufhören. Wir weigern uns, dass weiterhin hinzunehmen. Dafür brauchen wir die kollektiven Kräfte von Patient*innen als auch Ärzt*innen und Therapeut*innen. Denn nur gemeinsam können wir für eine ganzheitliche Veränderung im Gesundheitswesen eintreten.
Ab 18:00 Uhr (Einlass ab 17:30 Uhr) am 26.09.2024 im Kulturbunker in Köln-Mülheim werden wir gemeinsam über unsere Erfahrungen, Bedürfnisse und Forderungen an das Gesundheitswesen sprechen.
Es wird zwei Panels mit unterschiedlichen Themen und Gäst*innen geben.
Hinweis: Die Veranstaltung wird in deutscher Lautsprache stattfinden. Gleichzeitig wird es eine Gebärdendolmetschung in DGS geben.
Der Veranstaltungsraum im 2. OG ist über einen Aufzug zu erreichen. Eine rollstuhlgerechte Toilette sowie ein Wickelraum sind im Gebäude vorhanden.
Moderation
Sara Grzybek (keine Pronomen)
Autor*in, Lyriker*in und Gründer*in von Queermed wurde 1992 in Wrocław (Polen) geboren. Nach dem Studium der Geschichte und Archäologie und mehrjähriger Arbeit auf Ausgrabungen, wechselte Sara Grzybek ins Online-Marketing und gründete neben der Lohnarbeit 2021 Queermed Deutschland. Als nicht-binäre Gründer*in befasst sich Sara Grzybek mit verschiedenen Diskriminierungsebenen in der Medizin und bietet mit Queermed eine Plattform für die Suche nach Safer Spaces, zur Awareness-Steigerung bei Praktizierenden und zum Empowerment von Patient*innen. Über Queermed bietet Sara Grzybek auch Vorträge und Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen an. Anfang 2024 hat Sara Grzybek einen Leitfaden zum sensibilisierten Umgang mit Patient*innen veröffentlicht. Darüber hinaus schreibt Sara Grzybek verschiedene Textformate für Queermed, den eigenen Newsletter ‘From Mizeria with love’ sowie für zahlreiche Formate zu unterschiedlichen Themen, zuletzt auch für das Veto Magazin. Sei es sensible Gesundheitsversorgung, queere Lebensrealitäten, Herkunft, Klasse, Trauma, Machtverhältnisse oder Empathie. Außerdem hat Sara begonnen, Gedichte zu veröffentlichen.
Panel 1: Bevormundung, Selbstdiagnose und Stigmatisierung bei psychischen Gesundheitsproblemen
Stephanie Cuff-Schöttle (sie / ihr)
Dipl. Psych. Stephanie Cuff-Schöttle (geboren 14.12.1981/ Studiert in Berlin HU) arbeitete von 2016-2019 als Diplom-Psychologin bei OPRA, der einzigen psychologischen Beratungsstelle Deutschlands für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt. Parallel dazu baute sie in freier Praxis eine rassismuskritische- und sensible Einzel- und Paarberatung auf und installierte eine rassismusspezifische Sprechstunde im Rahmen einer kinder- und jugendpsychiatrischen- und psychotherapeutischen Praxis in Berlin. Neben der Praxis gibt sie Supervisionen, Fortbildungen, Vorträge und Workshops zu den Themen Rassismus und (mentale) Gesundheit, rassismuskritische und -sensible Beratung und Therapie für psychologische und pädagogische Fachkräfte. Zusammen mit Nuran Yigit und Sanchita Basu konzipierte und erprobte sie 2016 ein Empowermentkonzept für von Rassismus betroffene Kids. Daraus hat sich das in Berlin bekannte Projekt Powerme! entwickelt, welches für betroffene Kids, deren Bezugspersonen und Fachkräfte Angebote regelmäßig Angebote macht. Zusammen mit Alina Hodzode hat sie im Jahr 2018 www.myurbanology.de; gelauncht, eine Onlineplattform welche Schwarzes Leben in Deutschland sichtbar macht und BiPoC Perspektiven, Ressourcen, Expert*innen, Vernetzungs- und Jobangebote zur Verfügung stellt. Seit 2022 ist sie zusammen mit Anthony Owosekun und Mashanti Alina Hodzode Mitgründerin der DE-CONSTRUCT Akademie, einer online Weiterbildungsplattform für Rassismus Sensibilisierung psychosozialer Fachkräfte.
Olivier David (er / ihm)
Olivier David, Autor, Journalist, Kolumnist, ist 1988 als jüngeres von zwei Kindern einer deutschen Mutter und eines französischen Vaters in Hamburg-Altona geboren. 2007 schloss er die Schule mit der Mittleren Reife ab. Nach seinem Zivildienst arbeitete Olivier drei Jahre in einem Supermarkt, bevor er eine Schauspielausbildung begann. Nach der Ausbildung jobbte er unter anderem als Kellner, Malerhelfer und Lagerarbeiter. Dazu spielte er Präventionstheaterstücke für Kinder. Nach einem Praktikum bei der Hamburger Morgenpost war Olivier ab 2018 als Quereinsteiger Volontär der MOPO, bis er das Volontariat im Sommer 2020 wegen gesundheitlicher Probleme vorzeitig beendete. Seitdem hat Olivier als freier Journalist unter anderem für TAZ, ZEIT Campus, jetzt.de, Übermedien, Veto Mag, neues deutschland, FUNK und Emotion gearbeitet. Seit 2021 gibt er für die „Aktivistinnenagentur“ journalistische Workshops. Olivier schreibt die Kolumnen Klassentreffen („nd“) und David gegen Goliath („Das Lamm“) Im Februar 2022 erschien bei Eden Books sein Debüt „Keine Aufstiegsgeschichte – Warum Armut psychisch krank macht“. In „Keine Aufstiegsgeschichte“ beschreibt Olivier aus autobiografischer Sicht das Aufwachsen in Armut in Hamburg-Altona der 1990er Jahre und den Zusammenhang von sozialer Ungleichheit und psychischen Erkrankungen. Seit dem Erscheinen des Buches war Olivier Gast in verschiedenen Talkformaten (ZDF, NDR, SAT1). Er hat mehr als 70 Interviews gegeben (Spiegel, Stern, SZ, DLF, WDR, MDR, TAZ) und mehr als ein Dutzend Mal aus seinem Debüt gelesen. Olivier lebt in Hannover und studiert am Hildesheimer Literaturinstitut „Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus“. Nebenbei hält er Vorträge und Workshops zu den Themen Klassismus und den mentalen Auswirkungen von Armut. 2024 ist sein zweites Buch mit dem Titel ”Von der namenlosen Menge: Über Klasse, Wut und Einsamkeit” erschienen. Ebenfalls hat David einen Podcast mit dem Namen “Klassentreffen” wo es über Klasse, Krise und Kultur geht.
Fatima Remli (sie / ihr)
Sie arbeitet als freischaffende Autorin, Drehbuchautorin, Moderatorin und Podcasterin. Fatima setzt sich im Bereich geflüchtete Menschen, Feminismus und die Sichtbarkeit der Maghrebischen Diaspora ein und ist in der Stadt Köln politisch aktiv. Sie veröffentlicht Texte, die sie selbst gerne als politische Lyrik benennt. Aktuell hat Fatima Remli gemeinsam mit Eckstein-Kovács Ráhel und Kris Bublevskaya den Dokumentarfilm „Die Farben des Bleibens“ über die Geschichte marokkanischer Arbeiterinnen veröffentlicht.
Panel 2: Empowerment von Kindern und Jugendlichen auf dem Weg zu einer selbstbestimmten Gesundheitsversorgung
Oyindamola Alashe (sie / ihr)
Oyindamola Alashe ist Autorin und freie Journalistin. Sie schreibt u.a. über Themen wie Gesundheit, Pflege, Medizin und Inklusion. In Köln moderiert sie regelmäßig mit Gianni Jovanovic die #KleineMehrheiten Couchgespräche und die Show "WeArtHere!". Zusammen mit Gianni Jovanovic schrieb sie das Buch “Ich ein Kind der kleinen Mehrheit.”
Mareice Kaiser (sie / ihr)
Mareice Kaiser arbeitet als Journalistin, Autorin und Moderatorin in Berlin und im Internet. Sie scrollt, schreibt und spricht zu Themen wie Arbeit, Muttersein, Gerechtigkeit als auch Zugänge und Inklusion. Mareice schrieb mehrere Bücher, unter anderem "Alles inklusive", "Das Unwohlsein der modernen Mutter" und "WIE VIEL - Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht". Gleichzeitig war sie Co-Autorin mehrere Bücher wie "Nicht nur Mütter waren schwanger", "von Kinderkriegen" und "Bist du behindert oder was?". 2014 hat sie den Kaiserinnenblog ins Leben gerufen, wo Mütter über ihre Erfahrungen als Elternsein sprechen.
Thomas Spies (er / ihm)
Thomas Spies promovierte zur Traumarepräsentation im Computerspiel an der Universität Köln. Interdisziplinär forschend, schreibend und lehrend untersucht er kritisch audiovisuelle Medien, insbesondere Videospiele, hinsichtlich ihrer soziokulturellen Implikationen. Thomas Spies studierte Erziehungswissenschaften, Biologie und Germanistik in Mainz und promovierte an der Universität Köln in Medienwissenschaften zum Thema Trauma-Repräsentation in Videospielen. Er arbeitet an einem Kölner Gymnasium als Lehrer und doziert an mehreren Hochschulen. Er ist Organisator der Veranstaltungsreihe Let's Play Critical. Thomas hat eine Ausbildung für systemische Beratung gemacht um als Beratungslehrer zu arbeiten sowie eine einjährige Fortbildung zur Suchtprävention.
Queermed ist auf Spenden angewiesen
Leider hat Queermed für diese Veranstaltung keine Förderung erhalten und ist somit komplett auf Spenden angewiesen.
Falls ihr nicht beim Event dabei sein könnt, aber Queermed unterstützen möchtet, könnt ihr gerne spenden!
Mit freundlicher Unterstützung von:
FAQ
Auf allen Veranstaltungen von Queermed arbeiten wir mit einem Braver Space Konzept. Dieses findest du auf der Website von Queermed unter queermed-deutschland.de/awareness. Es wird ein Awarenessteam vor Ort geben. Es wird Poster mit Hinweisen zum Awarenesskonzept geben. Ihr erkennt das Awareness-Team mit den roten Pässen. Wir haben ein eine gewisse Stückzahl an Traubenzucker, Stimmingtools und Infomaterial vor Ort.
Die Veranstaltung findet im 2. Stock des Kulturbunkers in Köln-Mülheim statt. Der Eingang ist ebenerdig und es gibt einen Aufzug, der zum Veranstaltungsraum führt. Der Eingang zum Veranstaltungsraum ist eine doppelte, schwere Tür. Es wird immer eine Person vom Queermed-Team an der Tür stehen. Barrierefreie Toiletten gibt es im Gebäude. Die Stühle haben keine Armlehnen. Die Terrasse im 2. Stock ist über mehrere Stufen erreichbar.
Die Kölner Buchhandlung ‘Der andere Buchladen’ aus Köln-Sülz stellt einen Büchertisch zur Verfügung. Es gibt sowohl die Bücher der anwesenden Autor*innen als auch eine Auswahl von weiteren Büchern. Ihr könnt vor Ort bar und mit Karte zahlen.
Auf der Bühne werden sich zwei Gebärdendolmetschende befinden, die die Veranstaltung begleiten werden. Sie werden extra ausgeleuchtet und befinden sich am vom Publikum aus betrachtet, auf dem linken Bühnenabschnitt. Die erste Reihe der linken Stuhlhälfte wird daher für Menschen empfohlen, die das Angebot der Gebärdendolmetschung in Anspruch nehmen möchten. Die Plätze werden entsprechend gekennzeichnet.
Auf der Veranstaltung werden Fotos für die Öffentlichkeitsarbeit von Queermed gemacht. Es gibt Hinweisposter am Veranstaltungsort. Die Fotografin wird sich hauptsächlich auf die Bühne konzentrieren aber auch allgemein Bilder von der Veranstaltung machen.
Wir können dazu niemanden verpflichten, würden uns aber freuen, wenn ihr euch vor der Veranstaltung sicherheitshalber auf Corona testet und falls ihr euch körperlich nicht fit fühlt, vielleicht lieber nicht zur Veranstaltung kommt. Euch steht es frei eine Maske im Veranstaltungsraum zu tragen.
Leider hat Queermed für diese Veranstaltung keine Förderung erhalten. Und als gemeinnützige Organisation ist Queermed auf Spenden angewiesen. Wenn du nicht dabei sein kannst und Queermed dennoch unterstützen möchtest, kannst du gerne spenden! Auf der Website unter ‘Spenden’ findest du alle Spendenmöglichkeiten, egal ob paypal, betterplace oder Überweisung.
Tickets gibt es über rausgegangen online. Dort gibt es zwei Preiskategorien: Einen regulären Preis (10,-) und ein Solipreisticket (15,-). Mit Letzterem können wir garantieren, dass alle Kosten für die Halle sowie die Gebärdendolmetschung komplett finanziert werden können. Es wird eine Abendkasse geben, bei der wir uns über eine passende Zahlung sehr freuen.