Pressemitteilung: Queermed beteiligt sich am Forschungskompass 2024
- Sara Grzybek
- Köln
Das Projekt KOMMIT wird durchgeführt von einem Team aus Menschen mit psychischen Gesundheitsproblemen und ihnen nahestehenden Personen sowie Forschenden. Gemeinsam engagiert sich diese Menschen im sogenannten Trialogischen Zentrumsrat des Deutschen Zentrums für psychische Gesundheit (DZPG). Eben dieses Gremium gestaltet den gesamten Prozess vom Start der Online-Beteiligung hin zur Erstellung und Veröffentlichung des Forschungskompass Mentale Gesundheit. Es gibt darüber hinaus auch ein Gremium mit jungen Erwachsenen. Diese gestalten insbesondere den Bereich „Junge Erwachsene“ mit.
Der Forschungskompass Mentale Gesundheit ist eine Liste, die jene Themen beinhalten wird, die während dieser Beteiligung gesammelt und abgestimmt werden. Es können Themen rund um die Ausbildung der Praktizierenden, als auch die Präventionsarbeit in der Gesellschaft sein. Die Liste mit den relevanten Themen für Betroffene und Nahestehende soll – wie ein Kompass – der Forschung die Richtung zu nutzerorientierten Themen weisen.
Denn das aktuelle Problem in Deutschland ist, dass es keine wirklichen Richtlinien gibt, wonach geforscht wird. Häufig entscheiden dann nur persönliche Interessen oder finanzielle Mittel.
Das DZPG ist das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit (DZPG), zu diesem Zentrum gehören Forschungsinstitute in ganz Deutschland mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Das gemeinsame Anliegen: Die Forschung im Bereich psychische Gesundheit voranbringen und Betroffene und ihnen Nahestehende in die Forschungsgestaltung einbeziehen.
Der Trialogische Zentrumsrat ist ein Gremium des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG). Er besteht aus Betroffenen, ihnen nahestehenden Personen und Forschenden des DZPG.
Beteiligen können sich alle Personen ab 16 Jahren, die Erfahrungen mit psychischen Problemen haben oder hatten. Dazu zählen Personen, die selbst psychische Schwierigkeiten haben, aber auch Angehörige oder nahestehende Personen von Betroffenen.
"Wir möchten mitbestimmen, welche psychischen Gesundheitsthemen stärker erforscht werden. Denn auch Lebensrealitäten, die nicht unbedingt der Mehrheitsgesellschaft angehören, haben ein Anrecht darauf, angemessen erforscht zu werden. Nur so können wir am Ende bestmöglich versorgt werden."
Sara Grzybek, Gründer*in von Queermed Deutschland
Psychische Schwierigkeiten bzw. mentale Gesundheitsprobleme – was heißt das?
Wir wissen: viele Menschen sehen ihre psychischen Schwierigkeiten nicht als Krankheit. Darum sprechen wir bei unserer Online-Beteiligung nicht von Krankheiten, sondern allgemein von Problemen und Schwierigkeiten mit mentaler Gesundheit. Auf diese Weise wollen wir möglichst viele Betroffene ansprechen. Denn wenn viele mitmachen, erhalten wir viele Perspektiven und ein breites Spektrum an Erfahrungswissen, das bei künftiger Forschung berücksichtigt werden kann.